Für eine starke Gemeinschaft

(wi) Der Zug steht in Niebüll, wir warten auf die Weiterfahrt nach Hause. Etwas geschafft sitzen die 15 Mädchen und 11 Jungen im Großraumabteil. Aber irgendwie schauen sie alle zufrieden aus.

Sechs aufregende Tage liegen hinter der Klasse 6.2 der IGS Rotenburg, die neben zwei weiteren Klassen zum ersten Mal in der neuen Schule auf Klassenfahrt gingen. "Die Aufregung war im Vorfeld schon groß." Da ist sich das Klassenlehrerteam Lavinia Genz und Ronny Wieland einig. "Wir waren in List ganz im Norden der Insel untergebracht, waren aber jeden Tag unterwegs", so Genz. Und es gab wirklich viel zu erleben: Wattwürmer ausbuddeln und Muscheln untersuchen, mit dem Kutter Rosa Palucca auf Seehundsuche fahren oder im Erlebniszentrum Naturgewalten von Sylt Meeresströmungen beobachten oder erkennen, dass der ganze Müll in den Meeren schadet, besonders aber unserer Nordsee nicht gut tut. "Und so sind viele Aktivitäten auf Klassenfahrt wie angewandter Nawi-Unterricht", erklärt Wieland. "Biologie, Physik und das Nachdenken über unser gesellschaftliches Verhalten und den damit verbundenen Umgang mit Ressourcen öffnete uns mal wieder die Augen. Die IGS versteht sich ja als ökologische Schule."

Vor allem stärkte die Klassenfahrt aber den Gemeinschaftssinn. Seit einem Jahr bilden die Mädchen und Jungen ein starkes Team, erklärt Lavinia Genz. Das wird vor allem dann deutlich, wenn mehrere anfassten, um den Rollstuhl eines Schülers die Strandtreppen rauf und runter zu wuchten. "Bei uns ist die Inklusion angekommen. Wir halten zusammen," kommentiert Genz. Unterstützung erfuhr die Klasse auch durch die Schulbegleiterin Sonja Linde und die Eltern des Schülers, die ihren Urlaub nach Sylt verlegten, um ein Wattmobil mitzubringen.

Die Klasse blickt auf wundervolle Tage mit Sonne, Wind und Abenteuern zurück. Alle freuen sich auf die nächste Fahrt. Wo geht es dann wohl hin? Aber jetzt geht es erst mal Heim. Rotenburg, wir kommen.