Nachwuchshandwerker gesucht

Der 8. Jahrgang beschnuppert die Ausbildungsberufe an BBS Rotenburg.

In der ersten Novemberwoche besuchten unsere Schüler*innen aus der 8. Klasse das zweite Jahr in Folge die Berufsbildende Schulen Rotenburg. Dabei stellte die aktuelle Situation mit den Corona-Einschränkungen die Planer der Aktion vor eine besondere Herausforderung. Das Ergebnis: Aus den fünf Klassen wurden zehn Gruppen gebildet, die sich im Rotationsprinzip täglich vier Unterrichtsstunden lang in einer der an der BBS gelehrten Disziplinen ausprobieren konnten. Dazu gehören die hauswirtschaftliche Arbeit in der Küche sowie das Schneiden, Fräsen, Bohren und Malen in den hauseigenen Werkstätten, auch die Arbeit im Tiefbau konnte erprobt werden. In den kaufmännischen Bereich konnten die Schüler*innen bei der Arbeit im Lernbüro einen Einblick erhaschen. In welche von den sieben angebotenen Bereiche sie hineinschnuppern wollten, konnten die Jugendlichen selbst wählen. Damit sich alle Wünsche realisieren ließen und die Hygienemaßnahmen eingehalten werden konnten, wurden eine Gruppe A und eine Gruppe B gebildet, die jeweils im Wechsel am Vormittag oder am Nachmittag vor Ort waren. Die restliche Zeit verbrachten sie an der IGS und beschäftigten sich mit der Nachbereitung der Erlebnisse. Es wurde recherchiert, welche Ausbildungsberufe mit den unterschiedlichen Bereichen zusammenhängen und welche Voraussetzungen für einen Werdegang in diesem Feld erreicht werden müssen. Dazu erläutert Matthias Schröder, Fachbereichsleiter des Bereiches Arbeit, Wirtschaft und Technik an der IGS, dass die Schüler*innen sich in der Vorbereitung auf ihr Praktikum im 9. Jahrgang befänden. Die Projektwoche an der BBS sei eine Chance, Einblicke in unbekannte Berufsfelder zu erhaschen und Inspiration für die anstehende Berufsorientierung zu erhalten. Auch dem IGS Schulleiter Sven Thiemer war dieser Punkt besonders wichtig, denn die Schüler*innen hätten die Chance, sich in den Ausbildungsberufen auszuprobieren, die Atmosphäre in professionellen Werkstätten kennenzulernen und sich so Anregung für ihre berufliche Zukunft zu holen. Und dies sei besonders in der aktuellen Zeit sehr bedeutend, so BBS Schulleiter Wolf Hertz-Kleptow, denn die Zahlen der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge seien unter Corona deutliche zurückgegangen. Dabei habe Handwerk goldenen Boden, bekräftigt Christine Lotzkat, Leiterin der Leitstelle Region des Lernens LK Rotenburg von der BBS. Den Schüler*innen müsse deutlich gemacht werden, dass handwerkliche Berufe eine Zukunft haben. Dies geschieht im Rahmen der Kooperation bereits. Die Schüler*innen waren spürbar zufrieden mit ihren Ergebnissen, wie zum Beispiel einem selbst hergestellten Pizzaschneider oder einem Frühstücksbrett. Am Ende des Tages etwas in der Hand oder nach mehreren Stunden in der Küche etwas auf dem Teller zu haben, hat sichtbar jeden motiviert. Die jungen Gäste aus der IGS seien an der BBS sehr gerne gesehen, so Lotzkat und deshalb sei eine Wiederholung dieses Projekts im nächsten Jahr auf jeden Fall gewünscht. Da sind sich alle Anwesenden einig. Wir freuen uns schon auf einen Besuch im nächsten Jahr!

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