Hilfsbereitschaft grenzenlos: IGS und Realschule Rotenburg überreichen knapp 1700 Euro

Eine Friedensnobelpreisträgerin hat man nicht jeden Tag zu Gast, auch wenn sie „nur“ in Person einer ihrer unzähligen aktiven Mitglieder kam: Für die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die 1999 den Friedensnobelpreis für ihre humanitäre Arbeit erhielt, nahm gestern Frau Dr. Karola Klaperski die Spenden der IGS und der Realschule symbolisch entgegen. Im Rahmen des traditionellen Weihnachtsbasars hatten die Realschule und erstmals auch die IGS ihre Einnahmen der Arbeit der Hilfsorganisation gewidmet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 arbeitet „Ärzte ohne Grenzen“ in den Krisenherden der Welt und bietet medizinische Nothilfe, sorgt für sauberes Trinkwasser oder betreibt medizinische Aufklärung. Zurzeit sind „Ärzte ohne Grenzen“ in mehr als 80 Ländern aktiv. Über ihren Einsatz in Indien berichtete dann auch Frau Dr. Carola Klaperski, Ärztin der Inneren Medizin am Rotes-Kreuz-Krankenhaus in Bremen, die dort 9 Monate im Bundesstaat Chhattisgarh arbeitete. Dort engagierte sie sich in einem kleinen Krankenhaus mit Tuberkulose-Station in einer Konfliktregion, in der es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Regierung und Rebellen kommt. Dort bot sie besonders der Stammesbevölkerung Unterstützung, z. B. bei der Versorgung von Schlangenbissen oder der Behandlung von Malaria- oder Tuberkulose-Kranken.
Wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit war aber nicht nur die Versorgung der Kranken, sondern auch die medizinische Aufklärung, was durch die Vielzahl der gesprochenen Sprache und wegen mangelnder Alphabetisierung der Bevölkerung erschwert war. Regelmäßig fuhren die Mitarbeiter des Projekts auch in die Wälder und leisteten ihre Arbeit vor Ort. Unfreiwillig musste aber auch mal Geburtshilfe im Jeep geleistet werden, weil der Weg zum kleinen Krankenhaus dann doch zu lange dauerte.
Gebannt lauschten die Schülervertreterinnen und -vertreter dem spannenden Bericht, den sie mit farbenfrohen Bildern illustrierte, und stellten Rückfragen zur Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“. So erfragten die Kinder zum Beispiel Einzelheiten zur Finanzierung der Projekte, über die Arbeit in Krisengebieten oder über die psychische Belastung, die mit einer solchen Arbeit einhergeht. Im Anschluss an den Vortrag überreichten dann die Schülersprecherinnen und -sprecher der Realschule und der IGS die Spende an die Ärztin, die sich sichtlich über den Einsatz der Schülerinnen und Schüler freute, denn „je mehr Geld desto mehr Projekte desto mehr Patienten können versorgt werden“, so Dr. Klaperski. Satte 1688,26 Euro waren am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien insgesamt zusammengekommen. 
Die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ ist zu 90 % über Spenden finanziert, sodass die Organisation dringend auf Hilfe durch Spenden angewiesen ist. Mehr erfahren über die Arbeit und über Spendenmöglichkeiten kann man unter www.aerzte-ohne-grenzen.de

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