Lindenschule und IGS gemeinsam auf Schneesport-Exkursion

„Das Miteinander hat von Anfang an super funktioniert“, schwärmt Peter Schlake, Sportlehrer der Rotenburger Werke, der mit 28 Schüler:innen und vier Kolleg:innen aus Lindenschule und IGS Rotenburg im März eine gemeinsame Skifahrt in die Tiroler Alpen erlebt hat. „Es war die erste inklusive Wintersport-Exkursion, an der Schüler:innen mit und ohne Beeinträchtigung teilgenommen haben“, stellt der Sport-Enthusiast fest. „Der Kollege Bruno Gärtner von der IGS hat die gemeinsame Aktion beider Schulen angeregt und die hat bestens funktioniert.“ So haben sich für acht Tage 32 Schnee-Begeisterte auf die lange Busreise nach Seefeld in Tirol gemacht. „Wir waren in einem Hotel für Schul- und Jugendreisen untergebracht und haben uns wirklich jeden Tag dem Skilaufen gewidmet“, erzählt der Diplomsportlehrer.

Bruno Gärtner aus der IGS lobt: „Das Besondere an dieser Fahrt war die ausgesprochen positiv wirkende Gruppendynamik, die jahrgangs- und schulübergreifend durch gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung geprägt war. Grund wird die neuartige Gruppenkonstellation in ungewohnter Umgebung gewesen sein“, vermutet Gärtner, „dadurch trug die Skifahrt eindeutig zur Verbesserung der Sozialkompetenzen bei.“

Der IGS-Lehrer beschreibt weiter: „Das Gleiten auf Schnee und Eis stellt für Lernende durchaus völlig neuartige Bewegungserfahrungen dar. Die einen hatten bisher nicht die Möglichkeit, diese Wintersportart kennenzulernen. Die anderen haben sich riesig gefreut, endlich wieder nach der Pandemie an einer Skifahrt teilnehmen zu können, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.“

Die Teilnehmenden, die sich für die Skifahrt angemeldet hatten, waren auf unterschiedlichem Level. „Von Anfängern bis zu Könnern waren alle dabei. Je nach Erfahrung haben wir die Schüler:innen in Gruppen eingeteilt, sodass sie ihrem Leistungsniveau entsprechend üben konnten“, berichtet Peter Schlake. Alle haben ihr Lehrerteam mit rasantem Lerntempo beeindruckt. So meisterten einige bereits nach wenigen Tagen steile Abfahrten in paralleler Skistellung.

Das Tagesprogramm war eng gestrickt. Peter Schlake: „Wir haben jeden Morgen zeitig gefrühstückt, sind pünktlich um acht zum Skigebiet aufgebrochen und dann die Hänge bis zur Mittagspause ununterbrochen rauf- und runtergesaust. Auf der Hütte in ca. 2000 m Höhe wurde das selbst geschmierte Lunchpaket mit Blick auf das Alpenpanorama verspeist. Allein dieser Ausblick stellte einen Höhepunkt für alle dar. Nach der Stärkung wurden die Ski wieder angeschnallt. Das war wirklich ein intensives Training“, gibt der 60-jährige Sportlehrer zu. „Natürlich gab es auch Freizeit, aber die war knapp bemessen. Wenn du den ganzen Tag Ski läufst, bist du am Abend wirklich müde“. Trotzdem haben sich die Schüler:innen abends oft getroffen, Musik gehört und Gesellschaftsspiele gespielt.

Peter Schlake ist auch im Nachhinein noch beeindruckt: „Der Schnee hatte in diesem Jahr spezielle Eigenschaften, weil wir tagsüber in den unteren Lagen Plustemperaturen hatten. Das macht den Schnee mitunter sulzig, also oben weich und unten gefroren. Unsere Schüler:innen sind damit toll umgegangen.“

Peter Schlake wirkt nachdenklich: „Natürlich spielt der Klimawandel in dieser Region eine sichtbare Rolle. Wer weiß, wie lange man dort in den Bergen noch Skilaufen kann? Seefeld liegt immerhin auf einem Hochplateau und gilt als schneesicher. Während unserer Fahrt hatten wir sogar dreimal Neuschnee und somit gute Bedingungen. Solange es noch funktioniert, werden wir solche Schneesport-Exkursionen wiederholen.“

Zurück